Zukunftscharta – Das Entwicklungsjahr 2015

Zukunftscharta

Zukunftscharta – Entwicklungsjahr 2015. Armut, Hunger, Klimawandel… Nichtstun ist immer noch die schlechteste Entscheidung!

Am 24.11 2014 stellte der Bundesentwickler Gerd Müller (CSU) medienwirksam die 64 Seiten umfassende Zukunftscharta vor. In dem Dokument geht es um globale Entwicklungspolitik. Das große Ziel ist es, das alle Menschen vom sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Erfolgen profitieren.

Wir alle, du und auch ich müssen uns fragen, was ist bis jetzt passiert und welche Erfolge gibt es?
Tatsache ist, dass der ökonomische Aufschwung und Erfolg oft auf Kosten von armen Ländern stattfindet. Viele Unternehmen gehen zunehmend in Billiglohnländer, um dort Ware zu niedrigen Kosten zu produzieren und anschließend profitträchtig zu verkaufen. Das ist im kapitalistischen Sinne nicht schlimm, doch jedem sollte bewusst werden, dass die Politik gerade dabei ist, sich leise von der Sozialen Marktwirtschaft zu verabschieden.

Auch in Deutschland gibt es Hungerlöhne, von denen viele kaum leben können. Aber noch schlimmer dran sind beispielsweise die Beschäftigten der Bekleidungsindustrie in Bangladesch. Dort arbeiten Menschen unter menschenunwürdigen Bedingungen für einen Hungerlohn. Doch Schuld an diesem Zustand sind nicht nur die Käufer der Produkte, sondern insbesondere die Unternehmer, Hersteller und Regierungen, die das zulassen. Hier wird es wirklich Zeit, gesetzliche Regelungen zu finden, um die Entwicklung endlich zu stoppen. Der Slogan könnte lauten: „Menschenwürdige Arbeit und gerechte Entlohnung für Alle!

Deutschland: Ein Land der Egoisten?

Aktuell ist in Deutschland die Bewegung Pegida (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) in aller Munde. Doch in der Realität sind es nicht die Ausländer, die unser Land bedrohen. Vielmehr sind es die gesellschaftlichen und sozialen Ängste, die viele Menschen beherrschen. Sie stellen sich die Frage: „Wovon lebe ich im Alter?“ oder „Wie lange behalte ich meinen Job?“.

Auch hier sollte die Regierung Merkel erstmal vor der eigenen Tür kehren und für einen ausgeglichenen, sozialen Frieden sorgen. Denn nur durch Solidarität und Gerechtigkeit kann man Strömungen wie Antisemitismus entgegen steuern. Fakt ist auch, dass immer weniger Menschen bereit sind, für wohltätige Zwecke zu spenden, da ihr Einkommen zu niedrig ist. Im Vergleich zu anderen Ländern mag das wie ein jammern auf hohen Niveau klingen, aber auch in Deutschland werden die Reichen immer reicher und der Rest wird ärmer.

Was ist zu tun?

Die „Zukunftscharta EINEWELT – unsere Verantwortung“ ist von der Idee her genial und es wurde schon viel bewegt. Im gezeigten Video sehen wir die Schauspielerin Wolke Hegenbarth für das BMZ sprechen. Sie spricht von den Wahnsinn in unserer Welt, aber auch von den Wahnsinns Erfolgen aus den letzten Jahren. Erfolge wie:

  • Senkung von extremer Armut um 50% (1990-2010)
  • Ermöglichung von sauberes Trinkwasser für 2,3 Milliarden Menschen
  • Reduzierung der Müttersterblichkeit weltweit um 45%
  • Senkung der Infizierungen von HIV Neuinfektionen um 44%
  • 90% aller Kinder aus Entwicklungsländer besuchen nun eine Grundschule
    (87.000.000 mehr Kinder wie vor 20 Jahren)

Das soll es aber nicht gewesen sein. Es tut Not die Armut weiter zu bekämpfen, den Hunger ganz zu verbannen, Flüchtlingen einen Ausweg zu bieten, faire Arbeitsbedingungen gewährleisten, den Regenwald aufzuforsten und den Klimawandel nachhaltig einzudämmen. Dies ist gemeinsam zu schaffen – alle müssen am gleichen Strang ziehen, auch du!

Jetzt zu diesem Zeitpunkt müssen sich Staaten und Kontinente an einen Tisch setzen und wieder miteinander vernünftig reden, um Kriege, Hunger, Krankheiten, Ausbeutung, Katastrophen, Armut, Sklaverei und Klimawandel zu stoppen. Man kann es gar nicht oft wiederholen. Erst wenn es gerecht verteilte Lösungen und Gesetze gibt, sind wir am Ende EINEWELT.

In welcher Welt willst du leben?